Verhütungsmethoden
Mirena
Hormonhaltige Verhütungsspirale. Wird in die Gebärmutter eingesetzt mit einer maximalen Liegedauer von 5 Jahren. Enthält nur Gestagene, die permanent über die Gebärmutter aufgenommen werden. Da es ein östregenfreies System ist, eignet es sich auch für Patientinnen mit Gerinnungsstörungen (z.B. Faktor 5 Leiden) , Z.n. Thrombose oder auch Raucherinnen.
Gummi & Co.
Kondome sind prinzipiell erst mal gut.
Bei richtiger Anwendung ein halbwegs zuverlässiges Verhütungsmittel. Zudem ein wichtiger Schutz vor Geschlechtskrankheiten. Dauerhaft für die meisten Paare eher unerfreulich und dadurch in festen Partnerschaften unbeliebter.
Diaphragma
Ein mechanisches Verhütungsmittel. Wie das Kondom aus Latex. Wird aber von der Frau angewendet, in dem es vor dem Verkehr tief in die Scheide eingeführt wird. Eher mittlerweile ein Relikt der Alt-68èr.
Spermizide Zäfpchen
Spermizide Zäfpchen, etc. haben einen schlechten Pearl Index (=schlechte Verhütungssicherheit) bei unbefriedigender Anwendung und mangelndem Schutz vor Geschlechtsktankheiten. Keine Empfehlung.
Sterilisation
Unterbrechung der Eileiter bei der Frau bzw. der Samenstränge beim Mann. Sehr effektive Verhütungsmethode, jedoch Ultima Ratio. Familienplanung sollte definitiv abgeschlossen und andere Verhütungsmittel ausgeschlossen sein.
Für den Mann der deutlich kleinere Eingriff mit weniger Langzeitfolgen als bei der Frau.
Koitus interruptus
Unerfolgreichste Methode der Verhütung. Hintergrund soll der Versuch sein, kurz vor dem Samenerguss den Penis aus der Vagina (Scheide) zu ziehen.
Hohe Schwangerschaftsrate bei unbefriedigendem Geschlechtsverkehr.
Implanon
Verhütungsstäbchen, das nur Gestagene enthält. Somit identisch mit der Mirena. Einziger Unterschied ist, dass das System unter die Haut am Oberarm platziert wird. Liegedauer maximal 3 Jahre.
Die „Pille“
Gängiges Verhütungsmittel. Feierte mittlerweile 50 jähriges Jubiläum.
Meisten Präparate enthalten eine Kombination von Östrogenen und Gestagenen, die Minipille (auch als “Stillpille” bekannt) enthält nur Gestagene und darf auch in der Stillzeit angewendet werden.
Es gibt viele gute Gründe sie als Verhütungsmittel auszuwählen und genau so viele, es nicht zu tun. Ausführliche Beratung und kritische Anwendung sind wichtig.
Nuvaring
Hormonhaltiger Verhütungsring, der vaginal eingesetzt wird. Das Einsetzen und Entfernen ist vergleichbar mit der Anwendung eines Tampons und wird selbständig (nicht ärztlich) durchgeführt. Die Hormone bieten eine komplett identische Verhütungsweise wie die Pille, lediglich die Aufnahme der Hormone ist statt oral (wie bei der Pille) vaginal über die Vaginalschleimhaut. Der immer wieder behauptete Irrglaube, der Nuvaring hätte lediglich eine lokale Wirklung ist falsch. Der Ring bleibt 21 Tage liegen. Nach dem Entfernen setzt vergleichbar mit dem Absetzen der Pille die Periodenblutung.