Nach der Geburt
Wer sagt, dass man nach einer Geburt nur Glücksgefühle und Stolz und Zufriedenheit empfindet, ist der gehört zu einer kleinen Minderheit.
Die Realität sieht eigentlich fast immer anders aus, insbesondere beim ersten Kind.
Übermüdung. Stillprobleme. Organisationschaos dadurch, dass der Tag nur noch durch permanentes Stillen/ Wickeln/Beruhigen ausgefüllt wird. Es fehlen normale Kontakte. Freunde oder Kollegen kommen vielleicht auf einen Kaffee vorbei, aber eigentlich braucht man gerade jemand, der “mitanpackt” und das Chaos reduziert und nicht noch jemanden, der versorgt werden muss. Es fehlen Rhythmus, Routine und Schlaf und manchmal einfach das alte Leben.
Wer jetzt noch eine besserwisserische Mutter oder einen verständnislosen Partner hat, ist schnell an dem Punkt der Heulkrise und der absoluten Selbstzweifel.
Deshalb: Tipps für den ersten drei Monate
- Das Chaos annehmen. Dann sieht es eben in der Wohnung aus, als ob eine Bombe eingeschlagen hat.
- Schlaf nachholen bei jeder Gelegenheit, die sich bietet
- Besucher konsequent ausladen. Nur Leute kommen lassen, bei denen Sie sich vorher nicht Duschen, Aufräumen, Kuchen backen, etc. müssen
- Rechtzeitig, also schon vor der Geburt, Hilfe organisieren. Seien Sie kritisch, ob das wirklich die Mutter oder Schwiegermutter oder beste Freundin sein sollte. Diese Person sollte vor allem Kochen, Putzen, Waschen und Einkaufen wollen (nicht das Baby bewundern und spazieren fahren kombiniert mit guten Ratschlägen!)
Man ist der festen Überzeugung, dass man das nie hinbekommt.
Das ist falsch! Nach drei Monaten geht es immer aufwärts.