Hausgeburt
Für Hausgeburten entscheiden sich nach wie vor nur wenige Schwangere. In Deutschland sind es gerade zwei Prozent aller Babys, die nicht in einer Klinik zur Welt kommen. Viele Frauen schätzen die Geborgenheit zu Hause, weil sie sich dort am besten entspannen können.
Wenn Sie eine Hausgeburt planen, sollten Sie sich spätestens in der 26. bis 28. Schwangerschaftswoche mit einer Hebamme in Verbindung setzen. Auf Hausgeburten spezialisierte Geburtshelferinnen verlangen eine Rufbereitschafts-Pauschale, die bei ca. 250 Euro liegt.
Theoretisch ist eine Hausgeburt fast überall möglich. Wichtig ist z.B., dass man gut an das Bett ran kann, dass es eine Wärmelampe gibt und dass man, falls es nötig ist, mit dem Krankenwagen ans Haus fahren und eine Trage zum Bett transportieren kann.
Letzteres verweist schon auf die Diskussion über die Hausgeburt: Viele Mediziner schlagen bei dem Thema die Hände über dem Kopf zusammen – wegen der ihrer Ansicht nach unzulänglichen medizinischen Möglichkeiten im Notfall. Allerdings haben die Hausgeburts-Hebammen in Sachen Notversorgung strenge Auflagen. Die Rate an Komplikationen ist deutlich niedriger als in Kliniken. Viele Stimmen sehen in der eingreifenden “modernen” klinischen Geburtshilfe eine Ursache der hohen Zahl an pathologischen Klinikgeburten.
Die Geburt lebt von der persönlichen liebevollen Betreuung einer erfahrenen Hebamme.
Was ist sonst zu bedenken?
Zu einer Hausgeburt muss man stehen. Wer Angst hat, dass er seine Nachbarn verschrecken könnte oder zu sehr darum bangt, dass wirklich alles gut geht, ist in einer Klinik besser aufgehoben. Wer jedoch eine Geburtshausgeburt oder Hausgeburt für sich sieht, der sollte sich nicht durch ein sicherheitsorientiertes Umfeld abschrecken lassen.